Gerhard Buchegger

Briefmarken-Hobby-Seite

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Wer an einem Briefmarkentausch mit mir interessiert ist, den bitte ich meine Briefmarken-Tausch-Seite zu besuchen!


If you are interested in trading with me, please visit my stamp trading page!

 

Auf dieser Seite geht es hingegen um meine ganz persönliche Einstellung zum Briefmarkensammeln und um meine Erfahrungen mit diesem Hobby. Außerdem gibt es viele Tipps aus der Praxis.

 

Meine Vorgangsweise:

Persönliche Aspekte:

Erfahrungen und Ansichten:

 

 



Persönliche Aspekte:


Meine Motivation zum Briefmarkensammeln

Wie in fast jedem Menschen steckt auch in mir ein Sammlertrieb, der befriedigt werden will. Zur jetzigen Dimension führten einige Zufälle, wie ich das im nächsten Punkt "Wie sich meine Sammelleidenschaft entwickelt hat" beschreibe. Ein wesentlicher Faktor dabei sind für mich außerdem Internet und e-Mail. Genauso wichtig wie das Sammeln wurde nämlich mit der Zeit Gerhard Bucheggerauch das Kennenlernen von und die Kommunikation mit Briefmarkensammlern auf der ganzen Welt. Der finanzielle Aspekt spielt überhaupt keine Rolle. Ich investiere kaum Geld, das was ich ausgebe, soll wieder hereinkommen. Verdienen oder auf einen Wertzuwachs setzen ist schwierig, und ich will es auch gar nicht.

Die Beschäftigung mit den kleinen bunten Dingern erfüllt also meinen Sammlertrieb und beruhigt die Nerven, es sei denn man macht sich selbst Stress dabei. Es fordert extrem das Gedächtnis und zwingt zu Ordnung und Systematik. Man lernt Geschichte und Geographie und es steigert auch insgesamt das Allgemeinwissen. Bei mir hat es außerdem dazu geführt, dass ich durch die Kommunikation mit der halben Welt halbwegs gut Englisch zu verstehen gelernt habe. Im Gymnasium habe ich nämlich nur Französisch und Latein gelernt, zwei Sprachen, die ich nachher praktisch kaum mehr verwenden konnte.

Meiner Frau gehe ich mit meinem Hobby hin und wieder auf die Nerven. Manchmal, wenn ich mit Hochdruck etwas erledigen will und mich stark konzentrieren muss, bin ich kaum ansprechbar. Dann fühlt sie sich ein wenig vernachlässigt, wenn sie stundenlang nur meinen krummen Rücken sieht und mich tunlichst nicht anreden sollte. Aber, wie schrieb eine gute Sammlerfreundin aus Australien einmal: „Wenigstens weiß sie, wo du bist und braucht nicht Angst zu haben, dass du dich in einer Kneipe oder sonst wo herumtreibst".

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Wie sich meine Sammelleidenschaft entwickelt hat

Begonnen hat es mit einem kleinen Album, das mir mein Bruder geschenkt hatte, weil er sich nicht mehr weiter damit beschäftigen wollte. Da war ich so rund 10 Jahre alt. Zu dieser Zeit war ich auch öfter bei meiner Lieblingstante Resi und ihrem Mann, dem Onkel Sepp. Der war ein begeisterter Briefmarkensammler mit einer für mich damals unvorstellbar großen Menge an Briefmarken. Von ihm bekam ich auch meinen ersten Briefmarkenkatalog.

Österreich, Briefmarke aus 1919, "Parlament"Österreich, Briefmarke aus 1921, "Aufdruck Hochwasser auf Dauerserie Parlament"Österreich, Briefmarke aus 1920, "Aufdruck Kärntner Volksabstimmung auf Dauerserie Parlament"

Die nächsten drei bis vier Jahre wuchs meine Sammlung nur langsam, hin und wieder kam eine neue Marke dazu. Die meisten staubte ich bei Besuchen beim Onkel Sepp ab. Dann versank das Album in Vergessenheit, bis rund 20 Jahre später ein Kollege seine postfrischen Österreich-Briefmarken, die er als Geldanlage in Massen gehortet hatte, loswerden wollte (siehe auch Briefmarken als Geldanlage). Ich kaufte ihm zum Nominalpreis die Österreich-Jahrgänge 1959 bis 1980 je einmal ab. Dazu schenkte er mir auch noch die Safe-Vordruckalben, für die er keine Verwendung mehr hatte. Das war der Grundstock für meine Österreich-Postfrisch-Sammlung. Sonst sammle ich allerdings prinzipiell nur gestempelte Marken.

Stolz zeigte ich meine Errungenschaft allen Verwandten und Bekannten, und durch diese Österreich, Briefmarke aus 1922, "Dauermarkenserie Jugendstil Frauenkopf"Propaganda begann meine Umgebung für mich Briefmarken zu organisieren. Da damals fast nur mit Briefmarken frankiert wurde, kamen bald große Mengen zusammen, vor allem österreichische. Außerdem wanderten einige kleinere ältere Briefmarkensammlungen aus der Umgebung zu mir, da es sonst weit und breit keinen gab, der dafür Interesse zeigte.

Das aber wiederum brachte ein Problem mit sich: Wohin mit den Doppelten? Versuche auf Flohmärkten waren erfolgreich, die Pakete fanden guten Absatz. Nur wurde dadurch meine Sammlung nicht größer. Also versuchte ich eine Tauschschiene aufzubauen und ging ins Internet. Dort fand ich einen Kanadier (Roy Lingen), der ziemlich groß im internationalen Tauschgeschäft tätig war. Von ihm erhielt ich für meine Österreich-Pakete Briefmarken aus der ganzen Welt.

Irgendwie brachte er mich auf "stamptraderlist.net" (Sammlerseite, die es mittlerweile nicht mehr gibt). Ich ließ mich dort eintragen, und daraufhin traf eine Flut von Tauschwünschen aus der ganzen Welt bei mir ein. Pro Woche waren es sicher zwischen 5 und 10 Sammler, die mit mir tauschen wollten. Österreich-Marken sind auf der ganzen Welt begehrt. Manchmal ergab sich nur ein einziger Tausch, machmal auch mehr, jedenfalls hatte ich in kurzer Zeit rund 100 gute, verlässlicheTauschpartner, verteilt um den ganzen Globus. Dadurch wuchs meine Sammlung rasant, die Arbeit damit war aber auch gigantisch. Täglich kamen Briefe mit Marken, die aufgearbeitet werden mussten und natürlich mit Markenpaketen auch wieder beantwortet werden wollten. Schön langsam wurde das Hobby zur stressigen Arbeit.

Österreich, Zeitungsmarke aus 1908, "Merkurkopf nach rechts"Dann ergab sich für mich die Chance, aus einer Verlassenschaft eine zwei große Kästen füllende Sammlung zu kaufen, die seit vielen Jahren auf einem Speicher gelagert war. Die alte Dame war verzweifelt, denn die Händler wollten fast nichts zahlen, sie brauchte aber dringend den Platz und auch das Geld. Mich lockte das sehr, und ich überlegte mir eine passende Vorgangsweise, nämlich das, was ich selber brauchen konnte zu behalten und den Rest portionsweise wieder zu verkaufen. Es waren sehr viele postfrische Marken dabei, und der Markt bei ebay zeigte dafür gute Preise, so konnte man davon ausgehen, dass ich im Endeffekt ohne finanziellen Aufwand meine Sammlung ausbauen könnte. Natürlich habe ich das auch mit meiner Frau beraten, denn abgesehen davon, dass die finanzielle Strategie vielleicht doch nicht aufgehen hätte können, würden da auch plötzlich Stöße und Türme von Markenalben und Unmengen von Kartons und Kisten in unserer Wohnung stehen. Und so war es dann auch. Die Menge, die sich da auf einmal bei uns stapelte, übertraf alle Erwartungen. Aber irgendwie haben wir es doch geschafft, alles so zu verstauen, dass die ganze Familie mit diesem Zustand in nächster Zeit leben konnte. Ich löschte meinen Eintrag auf der "stamptraderlist", beschränkte meine internationalen Tauschpartner auf einige wenige, sehr gute und widmete mich ganz diesem Projekt. Drei Jahre später war es ziemlich abgeschlossen und mein Plan war aufgegangen: Meine Sammlung war gewachsen, der Österreich, Briefmarke aus 1926, "Nibelungensage"Kaufpreis war wieder herinnen und die Käufer bei ebay waren auch zufrieden, weil sie gute Marken um billiges Geld bekommen hatten.

Aus diesen Erfahrungen ist auch meine jetzige Strategie entstanden: Möglichst große Sammlungen billig kaufen, Eigenbedarf entnehmen und den Rest in kleinen Portionen wieder über ebay anbieten. Dazu noch einige sehr gute internationale Tauschpartner. Und natürlich erzähle ich weiterhin meiner Umgebung, dass ich begeistert Briefmarken sammle und für jede Marke dankbar bin. Nur leider gibt es durch e-Mail nur mehr wenig Post, und die wird meistens nicht mehr mit Briefmarken frankiert. Jeder, der diese Zeilen liest und bisher seine Briefmarken in den Mistkübel geworfen hat, bitte alle zu mir, ich freue mich immer noch über jede Marke.

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Briefmarken als Selbsterziehungsmaßnahme

Durch die Beschäftigung mit den Texten über Briefmarken für meine Homepage bin ich draufgekommen, dass das Briefmarkensammeln – so wie ich es betreibe – gewisse, durchaus erstrebenswerte Eigenschaften fordert und fördert.

Da ich im Prinzip ein fauler Mensch bin, werde ich gezwungen, immer rationell zu arbeiten. Ich muss die Abläufe laufend überdenken, verbessern und dadurch vereinfachen, um weniger Arbeit zu haben. Bei diesen großen Mengen würde Unordnung sofort ins Chaos führen, welches nur durch große Anstrengungen beseitigbar wäre, und das ist mir als faulen Menschen wiederum zuwider. Außerdem wird mein Geist durch das Merken der Marken und der verschiedenen Besonderheiten und Eigenheiten, aber eben auch durch die notwendige organisatorische Leistung laufend auf Trab gehalten.

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Bin ich wirklich ein Briefmarkensammler?

Auf den ersten Blick – ja natürlich! Aber wenn ich es genau betrachte, denke ich nicht, dass das wirklich stimmt. Denn eigentlich bin ich mehr ein „Briefmarken-Anhäufer“, aber auf jeden Fall einer, der sich gerne mit Briefmarken beschäftigt. Ein Sammler ist für mich jemand, der eine Sammlung beginnt und diese dann zielstrebig bis zum gewünschten Ziel ausbaut. Auch jemand, der sie gestaltet, gerne herzeigt und auch mit anderen darüber redet.

Ich habe bestimmt schon mehrere hundert Tauschpartner auf der ganzen Welt kennengelernt, aber bis jetzt habe ich nur bei einem einzigen – einem Italiener – festgestellt, dass er das Briefmarkensammeln genau so betreibt wie ich. Alle anderen beschränken sich auf gewisse Gebiete, Kontinente, Motive oder haben sonst eine Spezialisierung. Wenn ich jemandem sage, dass ich wirklich die ganze Welt sammle, ernte ich immer ungläubige Kommentare: „Das geht doch nicht!“ „Da wirst du ja nie fertig!“ „Das ist unmöglich!“ Und das sind noch die harmloseren Meldungen.

Das Ziel meiner Briefmarkenanhäufung ist ganz einfach erklärt: Ich will möglichst viele verschiedene Briefmarken besitzen, wobei ich nur solche haben möchte, die im Michel-Katalog aufgelistet sind. Sie sollten auch ihren ursprünglichen Zweck, nämlich einen Brief befördert zu haben, schon erledigt haben. Darum sind mir die bedarfsmäßig verwendeten und gestempelten Briefmarken am liebsten. Ich laufe keiner Marke nach und die Beschaffung von Briefmarken soll kein Geld kosten. Bei mir geht Masse vor Klasse. Der Katalogwert ist mir gleichgültig. Mein Ziel ist nicht die Vollständigkeit, denn die ist bei meiner Sammelweise und ohne Geld zu investieren gar nicht möglich. Meine Freude ist die Beschäftigung mit Briefmarken und der Kontakt mit interessanten Leuten auf der ganzen Welt, aber nicht das Besitzen einer vollständigen Sammlung oder Teilsammlung. So ist mein Hobby bewusst nach oben offen, dadurch irgendwie unendlich, andrerseits auch jederzeit beendbar. Also irgendwie „Der Weg ist das Ziel“.

Österreich, Briefmarke aus 1945, "Wappenzeichnung, Ausgabe für die russische Besatzungszone"Österreich, Briefmarke aus 1923, "Graz aus der Serie Österreichische Landeshauptstädte"Österreich, Briefmarke aus 1922, "Franz Schubert aus der Serie Österreichische Komponisten"

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Tauschpartner, die für meine Sammlung besonders wichtig sind

Hier wird eine Liste entstehen, in die ich jene Tauschpartner aufnehmen werde, die für das Gedeihen meiner Briefmarkensammlung besonders wichtig sind. Es wird etwas dauern, da ich von allen das Einverständnis dazu einholen möchte. Auflisten werde ich dort: Name, Herkunftsland, Sprachen, in denen korrespondiert werden kann, was der Tauschpartner anzubieten hat und was er haben möchte. Ich nehme aber bewusst keine E-mail- oder Postadressen in die Liste auf. Sollte jemand Interesse haben, leite ich die Anfrage an diesen Tauschpartner weiter.

 

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